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Ein kleiner Drache

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Tutziputz's avatar
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Literature Text

Aniputz konnt’ es nicht glauben,
Tränen füllten ihre Augen,

Denn nun war sie ganz allein,
Niemand wollt’ noch bei ihr sein.

Keiner mochte junge Drachen
Jeder sprach von schlimmen Sachen.

Ani nasche Kitze weg,
Häschen wär’n ihr täglich Snack.

Selbst der Wolf verließ den Ort,
zog mit seinen Welpen fort.

Dabei war, man glaubt es kaum,
Freundschaft Anis größter Traum.

Tiere hat sie nie gefressen,
Nichts als Obst und Korn gegessen.

Doch, so dachten alle Rassen
Drachen muss man einfach hassen.

Nur die Spinne, selbst verachtet,
hat den Drachenschmerz beachtet.

Leise kam sie angetrippelt,
Hat an Anis Schwanz gezippelt,

Wollte Trost und Liebe geben …
… fand dabei den Sinn vom Leben


Die Moral in diesen Zeilen,
Schmerz erwächst aus Vorurteilen.
Mein Beitrag zum aktuellen Schreibwettbewerb der :iconschreiberlinge:.

Aufgabe war ein Gedicht über ein Fabeltier. Na ja, aus dem Fabeltier ist dann gleich eine ganze Fabel geworden, inklusive der für Fabeln so typisch naiven Sprache und Erzählstruktur sowie der unausweichlichen „Moral von der Geschicht …“, wobei letztere jedoch von erschreckender Aktualität ist.
© 2015 - 2024 Tutziputz
Comments86
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varjon's avatar
Diese erschreckende Aktualität wird sich auch nie ändern.
Bestes Beispiel Kinder. Kinder können gemein sein, weil sie es nicht besser wissen.
Oder warum hasst man den großen bösen Wolf?
Oder mag keine Ausländer...

Trotzdem klasse eie immer ;)